Die Autismustheorie basiert auf drei Bereichen:
- der Sozialpsychologie
- des Unbewussten
- der Eigengruppen/Fremdgruppen Unterscheidung
- der dialektischen Individualgenese (dynamische Entwicklungspsychologie)
Die Sozialpsychologie des Unbewussten (siehe Bargh, J.; Hassin, R. et al.) zeigt, dass Menschen sich unbewusst an anderen Menschen und der jeweiligen Gruppe orientieren. Und dies mittels Mimik, Gestik, Imitation u.a. von Sprach- und Bewegungs-Mustern, Synchronisation …
Die Sozialpsychologie der Eigen-/Fremd-Gruppen Unterscheidung wiederum zeigt, dass sich Gruppen u.a. durch die Gemeinsamkeit dieser Muster von anderen Gruppen abgrenzen. Und Individuen als gruppenzugehörig bzw. fremd identifizieren.
Die dialektische Individualgenese* zeigt, dass die Differenzierung des Individuums durch die (soziale) Interaktion mit der Umgebung erfolgt. Kommt es zu einer Störung der Interaktion, so kommt es auch zu einer Störung der Differenzierung („Entwicklung“). (siehe auch Vygotsky, Lev S.)
* Ich bevorzuge den Begriff „Individualgenese„, weil in dem Wort „Entwicklung“ eine Prädeterminationslehre mitschwingt, wie sie auch den Ansichten u.a. von Piaget und Freud zugrunde liegt.